Ethir
oder Der Spion
von Lariela
Kapitel 2: Hindernisse und andere Schwierigkeiten
Haaaaaaaaaaaarghhhhhhhhhhh!
brüllte es hinter mir. Ich duckte mich und warf mich zu Seite.
Noch ehe ich mich wieder erhoben hatte, habe ich meine Kurzschwerter gezogen.
Ich rollte mich über die Schulter ab, kam auf die Beine und war Kampf bereit.
Das komische kleine Ding, welches vor mir stand, brüllte mich an. Ich entschloss
mich, es auf Westron, der gemeinsamen Sprache Mittelerdes anzusprechen. Meine
Befürchtung war, dass er Sindarin nicht verstand.
Was machst du hier kleiner? fragte ich ihn: Und wer bist
Du?
Hmpf kam als Antwort. Na Prima, dachte ich bei mir, und was jetzt?
ich... ich .. seien ... Ich! stotterte das kleine Wesen:
ich ... ich ...ich..
Nun, gab ich zur Antwort, da du nicht weißt wer oder
was Du bist , kannst du mir zumindest sagen woher du kommst?
Hmpf , hier... ich... hause.
Du lebst hier? Du bist klein, komm mal her. Hast du Hunger?
Ich steckte meine Schwerter wieder ein, da dieses kleine Wesen nicht sehr gefährlich
aussah. Danach kramte ich in meiner Tasche nach etwas essbarem.
Hier Kleiner, nimm!
Das Wesen war nicht nur klein, es starrte auch vor Schmutz und es stank zum
Himmel. Doch sah es mir nicht wie ein Ork aus. Blitzschnell sprang es auf mich
zu und riss mir das Lembas, welches ich ihm hinhielt aus der Hand. Eh ich auch
mich versah war das Lembas in dem kleinen schmierigen Mund verschwunden und
ich hörte ein gemurmeltes no mal. Also kramte ich erneut in
meiner Tasche und beförderte ein weiteres Lembas an das Sternenlicht. Auch
dieses war in wenigen Sekunden verschwunden.
Nun mein Kleiner sagte ich: ich muss jetzt gehen. Lebe wohl
und erschrecke nicht wieder die Reisenden, die diesen Pfad wählen.
Darauf drehte ich mich um, schaute noch einmal auf den Düsterwald unter
mir und setzte mich in Bewegung. Locker trabte ich den Pass hinunter, immer
das Auge fest auf den Weg vor mir geheftet.
Nach einigen Minuten merkte ich, dass ich verfolgt wurde. Das kleine schmutzige
Wesen lief hinter mir her. Ich blieb darauf hin stehen und wartet auf es.
Ziemlich außer Atem kam es bei mir an.
Was willst Du denn noch von mir, Kleiner fragte ich es.
Mit bekam ich als Antwort: Ich mit!
Nein, das geht nicht, du kannst nicht mit, Du bist zu langsam und hältst
mich auf. Ich bin in Eile. Mit!..Mit.!!...MIT!!! Leider wurde
das Wesen mit jedem Wort lauter. Das konnte ich nun überhaupt nicht gebrauchen,
was wenn hier irgendwo Orks herumlauerten?
Pst! Sei doch still! Schnell schaute ich mich um. Doch zu sehen
war nichts. Iluvatar sei Dank! dachte ich bei mir.
Mein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Was mache ich jetzt mit dem Kleinen? Wie
kann dieses Wesen mit mir mit halten? Wie kann ich meinen Auftrag rechtzeitig
erfüllen, wenn ich diesen Kleinen an meinem Rockzipfel habe?
Nun gut, dann komm mit, aber Du musst dich schon beeilen und mit mir Schritt
halten. Sprachs, drehte mich um und trabte wieder los. Erstaunlicherweise
hielt dieser kleine Dreckspatz mit mir mit und zu später Stunde hatten
wir den Fuß des Hohen Passes erreicht. Am Rande der Alten Straße
suchte ich einen Platz, um den Rest der Nacht dort zu verbringen. Ich lies mich
nieder und holte den Rest meines Proviants hervor. Nun nachdem der kleine zwei
meiner Lembas gegessen hatte, blieb mir nicht mehr viel. Ich würde bis
Lothlorien streng rationieren müssen, wenn ich nicht Zeit mit der Jagd
verschwenden wollte.
Ich schaute das kleine Wesen an und fragte mich woher es wohl kam. Erneut versuchte
ich herauszufinden, wer oder was es war.
Kleiner? Doch der Kleine schlief, eng zusammengerollt lag es auf
dem Boden und schnarchte leise. Nun gut , ich musste meine unbeantworteten Fragen
auf den nächsten Morgen verschieben.
Also lehnte ich mich an den nächstbesten Stein und schlief ebenfalls ein
wenig.