Der Weg

 


Wir wandern nun seit Tagen schon
Und immer noch kein Ziel in Sicht
Die grauen Felsen künden Hohn
Vor unserm müden Angesicht


Mir sinkt die Hoffnung in der Brust
Nie werde ich mehr sagen
Das Wandern ist des Hobbits Lust
Wenn uns die Harfen klagen


Wenn wir im Dunkel untergehen
Und nie mehr kehrn nach Haus
Werden sich je Gedanken drehn
Um die, die zogen aus?


Der Heimat Frieden ist das Ziel
Das Böse zu besiegen
Ach, die Welt verlangt so viel
Und wird es doch nicht kriegen-


Wenn wir scheitern
Ich mags gar nicht bedenken
Wer mag sich dann erheitern?
Zum Gut’ das Schicksal lenken?


„Herr Frodo, wir müssen weiter gehen!“
Reißt mich die Stimme aus dem Sinn.
„Gleich wird die Sonn am Himmel stehen,
Der Weg, er streckt sich vor uns hin!“


„Ein dunkler Weg, mein Lieber Sam,
öde, steinig, schwarz,
Ach weh, ist mir das Herz so klamm,
Die Luft voll rußigem Quarz.“


„Die Last die du zu tragen hast,
nagt schwer an deinem Geist.
Doch gönne dir jetzt keine Rast,
Uns bleibt nicht mehr viel Zeit!“


Und weiter führt die Reise uns
Durch Ödland, Fels und Stein
Nach Osten zu dem Schatten hin
In Ungewissheit rein.

 

© Tynio

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